Neues Bett


Kurz nach der Kieler Woche war es dann soweit. Jörg und Jochen hatten ja schon mehrfach diskutiert, ob es nun Zeit wäre, mich des Nachts aus meinem Laufstall in ein normales Bett umzuquartieren. Jörg meinte nur es sei nicht witzig morgens auf 100_0371Tretminensuche zu gehen; – was er damit wohl gemeint haben mag? OK, nachdem die beiden mein Laufstallbett im Auto vergessen hatten, habe ich dann meine erste Nacht im Korb im Schlafzimmer schlafen dürfen.  Nächsten  Mittag   kam dann der Einwand von Jochen, dass er keine Lust habe, den Korb ständig hin und her zu tragen. Danach ging er ins Büro.
Jörg rannte die ganze Zeit total geschäftig hin und her. Mich hat das schon etwas genervt, zumal ich ja keine Ahnung hatte, was das soll. Irgendwann kam dann die Auflösung. Wir waren in den Garten 100_0665gegangen und Jörg war plötzlich verschwunden. Nach einer Weile kam er  rufend (nun konnte er mich nicht finden…) nach vorn, wo ich schon vor der Tür wartete. Er hatte ein Bett unterm Arm – ja, ein richtiges Bett. Natürlich genau in meiner Größe. Das wurde dann herein getragen, geputzt und mit einer Matratze versehen, die ein Laken übergezogen bekam. Da bin ich dann mal direkt Testes halber hinein und habe es begutachtet und für ganz ordentlich befunden. Eine kleine Kissenwurst war das erste Teil, was da rein kam, nachdem Jörg wiederum einige Zeit 100_0666mit Herumrennen, Aufbauen seiner Nähmaschine und natürlich Nähen verbracht hatte. Einige Zeit später kamen  dann  noch  ein Kissen und eine Decke dazu. Das Schlafzimmer musste jetzt noch umgestellt werden und danach passte mein Bett direkt in die Ecke zwischen dem großen Bett und der Kommode. Als Jochen nach Hause kam, war alles fertig und ich durfte das erste Mal in MEIN neues, richtig fertiges Bett. Jörg hatte natürlich gleich wieder was zu nörgeln und musste mich erst einmal umdrehen, weil ich mit den Füßen auf dem Kopfkissen lag. Mir  war das natürlich  völlig schnuppe,  100_0667wie herum ich da liege. Hauptsache MEIN BETT! Getreu diesem Motto blieb ich dann auch so liegen, wie es Jörg vorschwebte – in kleinen Dingen bin ich in der Regel recht großmütig – und schlief selig ein. Das man mich mitten in der Nacht noch nötigen musste, nach draußen zu gehen, um dort meinen möglichen Geschäften nach zu gehen fand ich zwar impertinent, aber irgendwie auch logisch, denn Tretminen – und so viel hatte ich inzwischen schon mitgeschnitten hießen Rückverlegung  für mindestens eine Woche in mein altes Laufstallbett. Auch, wenn ich darin immer gut geschlafen hatte, hab ich darauf mal überhaupt keine Lust – nur dass das klar ist! Erst am Morgen war ich wieder bereit, freiwillig aufzustehen und mein 100_0668neues Bett zu verlassen. Bei der Gelegenheit habe ich gleich bemerkt, dass ich von da aus wunderbar auf das große Bett springen kann, was vorher nicht ging, weil ich dazu noch zu klein bin. Da hat Jörg aber inzwischen blöderweise auch einen Riegel vorgeschoben und hat dort, wo ich immer einsteige einfach ein Brett angebracht. Ärgerlich, denn auch wenn ich mein neues Bett absolut schätze, ist es im großen doch noch ein wenig gemütlicher………. aber leider verboten.
Ich werde künftig also einfach warten, bis die beiden schlafen und mich dann heimlich einschleichen. Groß genug bin ich inzwischen, glaub ich, also müsste das auch mit ein wenig Übung klappen…………….. Inzwischen hat es geklappt und die beiden sind nicht wach geworden hihi!