Die Welt hinter dem Fenster ist noch größer, als das Wohnzimmer. Ein riesen Rasen, mit einem irrsinnig großen Kirschbaum drauf. Wenn der Wind weht, sieht es immer aus wie neulich, als es geschneit hat. Nur nicht so kalt.
Hier gehen wir jetzt auch immer nach dem Essen hin, zum Schietern, damit unsere Dosenöffnerin nicht immer hinter uns her wischen muss und die Kieler finden das sicher auch gut.

Natürlich geh ich nicht nur alleine raus. Mein Bruder ist meist auch mit von der Partie. Dann machen wir gemeinsam den Rasen unsicher und nass, – hihi. Es ist schon toll hier, so mit Mama, die immer einen Blick auf uns hat und Maylo, aber ewig wird das ja nicht andauern. Irgendwann holen mich die Kieler Dosenöffner zu sich. Aber daran denke ich wenn es so weit ist – nur nicht nervös machen lassen.

Irgendwie muss ich noch an meinem technischen Verständniss arbeiten. Waschmaschine? Warum heißt die nur so? Ist doch alles ganz trocken hier drin – oder ist das der Trockner? Aber kuschelig ist das hier, vielleicht eignet sich das ja sogar als Schlafplatz mit den ganzen weichen Handtüchern – wäre doch einen Versuch wert.

Okay, sollte also nicht sein, dann renn ich lieber noch ein wenig auf dem Rasen herum. Hier ist auch mehr Platz als in der Blechtrommel. Auch, wenn es da ganz witzig war, alles so rund, wie in einer Weltraumrakete. Das ist natürlich ganz nach meinem Geschmack – ich als Entdecker der Welt und des  Weltraums.
Ich hör übrigens auf meinen Namen, wenn man mich ruft.

Wenn ich mich dann schon so richtig ausgetobt hab und artig reingekommen bin, auf das Rufen unserer Dosenöffnerin, lege ich mich oft gleich in mein Reisebett und schlaf da kuschellig ein.
Schön ist natürlich, wenn Maylo auch zum Schlafen kommt aber allein ist es eben so schön hier drin. Bald werde ich mich so wie so daran gewöhnen müssen.

Bei Wettrennen sind wir voll die Bringer. Überhaupt toben wir gern draußen herum. Egal, welche spannenden Dinge uns erwarten, wir sind voll dabei und erforschen, was sich uns bietet. Wenn uns wer ruft sind wir auch immer gleich da. Meistens lohnt es sich auch auf die eine oder andere Weise. Mit Leckerlies und Lob, oder so.

Noch so eine Leidenschaft von mir, Futter – davon kann ich nicht genug bekommen. Lecker, lecker und nochmal lecker diese Delikatesse und man muss es gar nicht jagen, was mir sehr entgegen kommt. Gleich muss ich dann mal sehn, ob Maylo mir noch was übrig gelassen hat und dann wegputzen das Zeug, bevor er sich das anders überlegt.

…..Und dann wieder frisch auf ans Werk, aber nicht zu doll. Mit vollem Magen soll ich nicht so viel Toben. Das ist für uns Hunde nicht gut. Aber wenigstens ein Häufchen muss ich machen, sonst brauch ich mich gar nicht erst hinzulegen. Das hieße nämlich gleich wieder hoch zu müssen, wenn die Natur ihren Tribut fordert – also erst Schietern!

Danach Ausruhen, wie es sich gehört. Maylo ist noch nicht ganz so müde wie ich, aber das kommt sicher noch. Der Appetit kommt beim Essen und die Müdigkeit beim Rumliegen.
Das bekommen wir schon hin. Schließlich sind wir ja auch noch nicht so groß und müssen auch noch viel ausruhen, damit wir groß und kräftig werden und sich unsere Knochen gut entwickeln können. Die sollen schließlich lange halten.

Maylo passt gut auf unseren Ball auf. Das ist ein tolles Spielzeug. Es rollt und ist auch noch weich und kuschelig. Man kann sich daran nicht weh tun. Das finden wir ganz wichtig, weil man ja schließlich sonst Angst bekommen könnte, vor so einem Ding und wir sollen ja damit spielen, da wär Angst echt hinderlich. Ob ich in Kiel genau so schönes Spielzeug haben werde? Ich bin ja mal gespannt.

Nächste Woche sind wir in der achten Lebenswoche und dann steht die erste Impfung an. Ich weiß noch nicht ob ich das witzig finde, gepiekst zu werden. Der nevigste Umstand dabei ist, das ich das immer wieder über mich ergehen lassen muss. Ich finde das ja ziemlich lästig, aber der Gesundheit zu liebe…. Erst mal verstecke ich mich aber lieber noch bei Mama.