Aussehen

An dieser Stelle scheiden sich die Geister. Während sich in der Geschichte und den Wesenseigenschaften unserer kleinen Lieblinge alle einig sind und auch alle gern die Anekdoten und Sagen derer Vorfahren kundtun, um die Karakterstärke und Fähigkeiten der Möpse, die sie züchten noch zu unterstreichen, bildet sich an dieser Stelle eine scheinbar unüberbrückbare Schlucht der Vorurteile, vor allem in Richtung der Vereine, die Möpse mit funktionellen Nasen züchten. Mir als Tierliebhaber leuchtet solch Gebaren nicht wirklich ein. Die Vorwürfe der Qualzuchten, nicht nur bei Möpsen, sondern bei allen brachizephalen Hunderassen, sowie auch bei solchen Katzenrassen, gibt es schon deutlich länger als in der Mopszucht. Wir haben nur nachgedacht, unsere Schlüsse gezogen und die Forderungen der Tierschützer aus Überzeugung umgesetzt. Der Versuch, die Züchter, die jenen einen Spiegel vorhalten, denen Eitelkeit, Ehrgeiz und ein, sorry, völlig abnormes Hundebild so fragwürdige Ergebnisse abringen, zu disqualifizieren, ist nicht die mopsorientierte Maßnahme, die sich im Vorfeld sicher manch ein Tierschützer gewünscht haben mag. Die Züchter der neuen Generation, so möchte ich die Nasenzüchter hier mal nennen, haben reagiert und ihre Zuchtstandarts dem Wohlergehen der Tiere untergeordnet. Das ist alles, was zählt und ich wünschte mir viel mehr Zulauf für alle seriösen Vereine, die ihre Arbeit dem Wohl der Tiere, seien es nun Hunde, oder Katzen gewidmet haben. Für alle, die bis hierhin durchgehalten haben, noch ein Wort zu denen, deren Geduld ein schnelles Ende hat und die es für besonders geschickt halten, fremde Rassen einzukreuzen, weil sie dem Mops dadurch schneller zu einer Gesundheit verhelfen wollen, was so jedoch utopisch ist. Das sind dann zum einen keine Möpse mehr und nur die guten Gene können diese Hunde aus den Anlagen ihrer Eltern auch nicht heraussuchen. Russmo, Puggle, Pumo und wie sie alle heißen mögen, sind schlicht Mischlinge. Sicher mit den Vorteilen von Mischlingen, aber auch mit deren Nachteilen. Sie sind Wundertüten aus dem Tierreich. Unberechenbar, was ihre Optik und Gesundheit, aber auch was ihre Wesensart betrifft. Ein Beispiel nur: Ich schätze den Mops als Begleithund, der kaum jagt – weder Wild, noch Jogger, oder Fahradfahrer erregen sein Interesse nachhaltig. Nun bastelt mir da wer einen Jack-Russel-Terrier, oder einen Beagel rein und es mag sogar so sein, dass die Optik vom Mops überwiegt. Ich kaufe mir dieses Tierchen und muss feststellen, dass der alles jagt, was sich bewegt. Dies wäre noch ein geringes Problem, was ist mit der Gesundheit? Rassespezifische Probleme, wie HD, PL, Wirbelsäulenprobleme, Artrose und viele mehr verlieren sich doch nicht plötzlich, sondern vererben sich auch an Mischlinge, oder meint Ihr, solch ein Fötus sucht sich die besten Eigenschaften aus allen Rassen heraus? Weit gefehlt – Und was dann? Tierheim? Sind die nicht eh schon voll genug mit Mischlingen? Macht doch bitte erst ein mal die Tierheime leer, bevor Ihr neue Mischlinge produziert! Dort wird man auch excellent beraten, was die Vorzüge und Macken eines Hundes, den man nimmt betrifft!
Danke