Kieler Woche

100_0527Die Kieler Woche ist eines der Highlight’s im “Nordsommer”. Da sind unglaublich viele Leute. Ich war auch da. Den Beginn haben wir ganz ruhig genommen. Samstag waren wir am Strand und sind spazieren gegangen. Es war schön auf die Förde zu schauen und all die Segelboote in allen möglichen Größen darauf fahren zu sehen. Von der Steilküste aus hatten wir auch einen richtig guten Blick übers 100_0529Wasser und konnten sogar noch ein  wenig  ausruhen.   Bis   nach Laboe konnten wir von da aus sehen. Wo allerdings die ganzen Boote abgeblieben waren, kann ich nicht sagen – die waren eben noch da, aber so mach ich das ja auch immer, kaum nimmt wer die Kamera in die Hand, bin ich weg, nur noch von hinten zusehen oder ich stehe überhaupt keinen Moment mehr still, bis das Ding wieder verschwunden ist. Ist ja gar nicht, dass ich mich nicht gern fotographieren ließe, aber es muss ja auch ein wenig spannend bleiben.
100_0542Sonntag waren wir paddeln – auch nicht unbedingt ein Zeitvertreib für die Kieler Woche, aber schön ruhig auf der Schwentine so heißt der kleine Fluss auf dem wir unterwegs waren. Natürlich war ich der Chef an Bord und die Jungs haben sich nur mal so ein paar Gedanken gemacht, wo sie hin wollen, denn wenn ich das nicht gewollt hätte, wär die Tour ohnehin ins Wasser gefallen. Auf einer Rast habe ich ein Huhn gejagt – Jörg war das total peinlich und wir sind dann schnell weiter gepaddelt.
100_0558Donnerstag ging es dann los. Damit ich nicht zertreten werde in dem Gedränge, hatte ich einen Logenplatz an Jörgs Bauch. Da haben wir uns mit seinen Arbeitskollegen getroffen. Ich hatte gerade die letzte Impfung für dieses Jahr, dazu  ist 18:00 Uhr meine liebste Schlafenszeit und somit habe ich fast die ganze Zeit gepennt. Wenn gerade mal nicht, habe ich mir genau angesehen was da so los ist. Irgendwann habe ich aufgehört, die ganzen Oh’s und Ah’s zu zählen, ein Mops, ein Mops – verzückte Begeisterung, vor allem der weiblichen Menschen, die dort unterwegs waren. Ein  Kollege von Jörg wurde schon ganz neidisch, wegen der vielen Frauen, die er ständig, dank meiner Hilfe um sich scharte. Irgendwann hat Jörg aber genug gehabt und meinte ich sollte nun mal ein wenig meine Ruhe haben (ich selbst sah das eher entspannt). Er hat dann Kurzerhand das Tragetuch ein wenig weiter über meinen Kopf gezogen und so konnte mich  von außen keiner mehr sehen und ich durfte noch ein bisschen schlafen. Das  hab ich dann auch, trotz Unruhe und Lärm der da teilweise herrschte getan.
100_0553Nun ging es dann auch Schlag auf Schlag. Samstag war ich morgens mit Jochen und Holger, unserem Besuch wieder am Falkensteiner Strand (Hundestrand) und wir haben uns die Windjammerparade angesehen. So viele Leute hatte ich hier noch nie gesehen. Das war aber auch ein bisschen doof, denn ich musste an der Leine gehen und sonst darf ich ja meistens ohne. Am Abend waren wir  dann noch in der Stadt.  Überall waren kleine Buden aufgebaut, in denen es lauter Leckereien zu kaufen gab. Dazu wie schon am Donnerstag viel Lärm, laute Musik und jede Menge Leute. Ich hatte wieder meinen Logenplatz vor den Bäuchen meiner Dosies und konnte mir alles 100_0560prima anschauen, was ich dann auch in meiner mir eigenen Gelassenheit und Ruhe getan habe. Spät am Abend waren wir zu Hause und ich hab richtig gut geschlafen. Zum Schluss musste ich nämlich auch noch ein Stück laufen.
Sonntag haben wir dann das Ganze von hinten aufgezäumt. Erst sind wir mit dem Auto zu Jörgs Arbeitsstelle gefahren – ich dachte schon der muss schon wieder arbeiten, aber wir haben nur dort geparkt und sind dann durch einen Wald wieder zu den ganzen Schiffen, Menschen, Buden und Bühnen gegangen. Es war aber lange nicht so voll und so laut, wie die Tage vorher. Aber der Hit des Abends sollte ja auch ganz zum Schluss kommen. Bis dahin wollten die Dosies und ihre Besucher noch Fußball sehen. Doch‘ne 100_0563echte Riesenleinwand gab’s da nicht.
Dieser Höhepunkt, den ich vorhin schon erwähnte, war ein Feuerwerk. Ich persönlich fand das ja eher langweilig. Jedenfalls hab ich die meiste Zeit verpennt. Ab und zu hab ich mal den Kopf zum Tuch herausgetsreckt und geguckt und dabei bin ich dann auch direkt wieder eingeschlafen. Von den ganzen Menschen hörte ich aber lauter Oh’s und Ah’s. Hätte Jörg mich nicht die ganze Zeit festgehalten, wäre ich wohl vor lauter Müdigkeit heruntergefallen, aus meinem Tragetuch. Auch wieder ein Abend, nach dem ich gut würde schlafen können, dachte ich nur.
100_0577Von Jochen und Jörg habe ich die ganze Zeit nur Begeisterungsstürme geerntet. Ach ist das toll, wie Fiete das alles so nimmt, mit so viel Ruhe und Ausgeglichenheit. Den stört das alles gar nicht ein Bisschen. Ach, was für ein toller Hund. Dabei weiß ich gar nicht, was die wollten. Wir waren doch alle zusammen, worüber sollte ich mich da schon aufregen. Nächstes Jahr darf ich wohl nicht mehr mit, weil ich dann zu schwer bin, zum Tragen, aber bis dahin hab ich dann auch gelernt mal zwei – drei Stunden alleine zu sein.